1:4 beim SC Preußen Münster, 1:4 gegen den Wuppertaler SV: Ergebnisse, die die SG Wattenscheid 09 vielleicht schon mit Blick auf das Start-Programm in der Regionalliga West einberechnet hat. Aber was war denn am 3. Spieltag los?
Bei Rot Weiss Ahlen, durchaus die Kragenweite von der SGW, hagelte es eine 0:8-Schlappe für die Mannschaft von Trainer Christian Britscho. RevierSport sprach mit dem Wattenscheider Aufstiegscoach nach der Schmach von Ahlen.
Das Ergebnis möchte ich gar nicht aussprechen. Gratulation an Ahlen und danke für die Lehrstunde.
Christian Britscho
Christian Britscho, 0:8 in Ahlen! Die Frage liegt auf der Hand: Was war da los mit Wattenscheid?
Es war ein Tag zum Vergessen. Wir haben hier einen hochverdienten Ahlener Sieg gesehen. Das Ergebnis möchte ich gar nicht aussprechen. Auch wenn es sich komisch anhört: Ich bin aber froh darüber, dass wir auch in dieser Deutlichkeit verloren haben. Unsere Fehler wurden bestraft und uns aufgezeigt. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen, um in der Regionalliga anzukommen. Daran werden wir weiter ab Montag hart arbeiten müssen. Gratulation an Ahlen und danke für die Lehrstunde.
Gibt es denn Dinge, die Sie besonders vermisst haben?
Wir haben eine extrem schlechte Zweikampfführung gehabt. Das ist die Basis. Wenn die Zweikämpfe nicht angenommen werden, dann hast du keine Chance. Es wird wohl für fast alle die höchste Niederlage in der Karriere gewesen sein und die Jungs werden wissen, dass wir viel mehr tun müssen, um in dieser Liga zu punkten. Nochmal: Wir wollen uns alle gemeinsam da rausziehen und werden ab Montag intensiv arbeiten.
Was sagen Sie zu der Reaktion der rund 200 mitgereisten Fans?
Sie waren natürlich sauer. Aber ich muss sie hier wirklich loben. Da fielen keine bösen Worte in Richtung Mannschaft. Ein großes Lob an die Fans! Sie haben uns aufgemuntert und gesagt, dass wir weiter arbeiten und kämpfen sollen. Das ist schon einzigartig.
SG Wattenscheid 09: Staudt - Renke (46. Küper), Hinnenkamp, Esser, Schurig - Lucas - Lewicki (61. Bosnjak), Canbulut - Yesilova (69. Yildiz), Lerche, Sané (31. Kaminski).
Schiedsrichter: Timo Gansloweit.
Tore: 1:0 Dej (38.), 2:0 Özkara (49.), 3:0 Sezer (59.), 4:0 Bulut (67.), 5:0 Özkara (77.), 6:0 Holldack (83.), 7:0 Holldack (85.), 8:0 Holldack (89.).
Zuschauer: 800.
Drei Spiele, drei Niederlagen, 2:16 Tore: Wir würden Sie den Start beschreiben?
Es ist ein beschissener Start! Viel schlechter kann man nicht in eine Saison starten.
Was erwarten Sie in den kommenden zwei Heimspielen gegen Fortuna Köln und den SC Wiedenbrück von der Mannschaft?
Ich halte nichts von plakativen Aussagen. Wir wollen einfach besser aussehen als in den ersten drei Spielen und zeigen, dass wir stärker sind. Wir haben jetzt wieder einige Tage Zeit, um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten und die werden wir nutzen.
Wie werden Sie persönlich diese Niederlage am Wochenende verarbeiten?
So hoch habe ich als Trainer auch noch nicht verloren. Ich werde sicherlich keine süßen Träume haben.